Von Dresden nach Taiwan
Für mich ging die Reise nach Taiwan, am Mittwoch mit dem Weg nach Regensburg los. Dort habe ich bei meiner Cousine Laura übernachtet, wo wir beide einen echt tollen Abend hatten.
Am Donnerstagmorgen ging es dann nach München. Dort angekommen hatte ich einen problemlosen Check-in und habe meine Kommilitonen Belá, Tabea, Bjarne und Emma getroffen.
Da das Boarding zu spät anfing, hatten wir unser Zeitfenster für den Start verpasst und mussten noch ca. 1 ½ Stunden auf der Stehposition warten. 🙄
Nach der Verzögerung ging es dann in den 11 ½-stündigen Flug nach Bangkok und zum 3 ½-stündigen Anschlussflug nach Taiwan.
Ankunft in TaiwanLink to this heading
Der lange Flug war echt ziemlich bodenlos, da man nicht wirklich gut schlafen konnte. Wenn man gerade eine gute Position gefunden hatte, meldete sich das Bein oder ein anderes Körperteil, das gerade keinen Bock mehr auf einen hatte. Der Flug von Bangkok nach Taiwan hat dann nochmal alles abgeschossen und den Jetlag einen richtig spüren lassen.
Durch die Grenzkontrolle und Einreisebehörde hindurch ging es für mich direkt nach Hsinschu. Belá, Tabea, Bjarne und Emma sind gemeinsam in die Unterkunft in Taipeh von Belá und Bjarne los, um dort vorerst zu übernachten.
Ich bin direkt nach Hsinschu los. Hsinschu ist die Stadt, in der meine University, die NTHU (National Tsing Hua University), ist. Um dorthin zu kommen, hatte ich die Möglichkeit, mich zwischen Busfahren oder dem sogenannten HRS (Highspeed-Railway-System) zu entscheiden.
Irgendwie hatte ich den Moment einfach sehr Bock auf Zugfahren. Ich wollte einfach wissen ob es besser als in Deutschland ist. Nunja, ich habe jetzt erstmal meine Erfahrungen gesammelt. Um es schonmal vorwegzunehmen, ja es ist besser. Alle Züge sind hier pünktlich!
Die Taiwanesen sind sogar so brav, dass sie sich am Bahnsteig in einer Reihe aufstellen. Nach dem Prinzip: Wer zuerst da ist, kommt zuerst, wird der Zug dann so lange „beladen“, bis er voll ist. Das war bei mir leider zweimal der Fall, bevor ich in den Zug einsteigen konnte :/
Wenn die Abfahrtszeit auf der Uhr steht, werden die Türen dann geschlossen egal, ob alle im Zug sind oder nicht!
In diesem Foto sieht man auf dem Boden, die eingezeichneten Linien für die Schlange zum Anstellen.
Hsinschu CityLink to this heading
Ich muss sagen, dass Taiwan und vor allem Hsinschu meine Vorstellungen erfüllt haben und gleichzeitig doch extrem davon abweichen. Mit etwa 450.000 Einwohnern und einer Fläche von 104 km² kommt Hsinschu vergleichsweise nah an Dresden ran. Das Stadterleben ist jedoch ein ganz anderes. Erstmal meine Unterkunft in einer kleinen Seitengasse zu finden, in der verschiedene Läden, Wohnungseingänge und Foodtrucks standen, war sehr kompliziert 😂
Hier dazu das Foto:
(Der Eingang war auf der Höhe des vertikalen Hotelschildes rechts)
Ach so, und was vielleicht auffällt…
Ich sag bloß: Mopeds über Mopeds, soweit das Auge reicht. Von Werkstätten direkt neben Wohnungseingängen bis zu Mopedparkplätzen ist hier alles dabei. Auf eine Ampel warten, um über die Straße zu laufen, pffff. Das ist was für Anfänger. Wenn du irgendwann mal ankommen willst, musst du einfach loslaufen und hoffen, dass dich keiner umfährt. (Was aber ziemlich gut funktioniert, lol)
Für gute 3 € habe ich dann 2 riesige Hujiaobing (gefüllte Teigtaschen) und eine Art Cookie als Nachtisch zum Abendbrot gesnackt. Das Streetfood-Leben hat mich in den 2–3 Stunden, die ich draußen war, schon sehr fasziniert. Überall sitzen Menschen wortwörtlich mit ihren Stühlen auf der Straße und essen gemeinsam.
Hier habe ich eine Tasche mit “Peanut Butter & Mochi” für umgerechnet 0,93 € gegessen.
Nach dem Essen hatte ich dann nur ein Problem: Ich wollte meinen Müll loswerden. Tja, pusteblume. Finde erstmal einen Mülleimer auf den Straßen von Hsinschu. Es gibt halt einfach keine, wie ich jetzt später herausgefunden habe. Nur in Supermärkten und an Bahnhaltestellen kann man so etwas wie Müllentsorgung betreiben. Wenn man seinen Müll auf der Straße liegen lässt, muss man bis zu 6.000 NT$ (~168 €) Strafe zahlen. Dementsprechend sind die Straßen hier alle super sauber.
Nachdem ich dann noch zwei amerikanischen Missionaren/ Studis in einem kurzen Gespräch begegnet bin, habe ich den Tag für mich ganz entspannt mit dem Stadtleben ausklingen lassen. Ich bin sehr gespannt, was die nächsten Wochen und der Einzug ins Studentenwohnheim mit sich bringen werden.























